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Arisverlag

Daniel Sonder: Der Schönschreiber

Daniel Sonder: Der Schönschreiber

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Ein herausforderndes Bekenntnis, philosophisch, romantisch, lüstern und ebenso ironisch.

W., der Held der Geschichte, ist ein Getriebener, verfallen dem Schreiben. 

Es sind, obwohl in Konflikt mit seinem Beziehungsstatus, Verführungsbriefe – geistreich und humorvoll, zärtlich und pornografisch –, die er in verschwenderischem Zwang gleichsam aus sich herausschleudert, beinah wahllos gerichtet an empfängliche Frauen, die er auf Partnerplattformen und in sozialen Medien akquiriert. So schön die Briefe sind und meist auch verfangen, erzählen sie doch letztlich von nichts anderem als dem Scheitern der Sprache. Irgendwo lässt der Autor W. sagen: «Der Kampf gegen das Problem ist ein Vorgang innerhalb des Problems, die Lösung indes liegt außerhalb.» 

Das Innerhalb ist in diesem Falle die Sprache, aus der es sprechenderweise kein Entrinnen gibt. Da hilft es nichts, wenn W. schließlich in einer Art Metabrief an die eine Auserwählte einen Ausweg gefunden zu haben glaubt. Die Sehnsucht bleibt, Gefühle zu offenbaren, ohne dass die Sprache sie sogleich korrumpiert. 

Ein Buch, gerade ebenso schön geschrieben und verführerisch wie die Briefe seines Helden. 

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